VENLO, Niederlande, und WASHINGTON, May 07, 2024 (GLOBE NEWSWIRE) — QIAGEN (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) hat heute eine Forschungs- und Entwicklungskooperation (Cooperative Research and Development Agreement, CRADA) mit dem US-amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI) bekannt gegeben. Ziel ist es, einen neuen Test für das digitale PCR-System QIAcuity von QIAGEN zu entwickeln, der die Forensik durch eine verbesserte Quantifizierung von DNA in menschlichen Proben voranbringt.
Im Rahmen der Kooperation soll ein innovativer digitaler PCR-Assay (dPCR) entwickelt werden, mit dem sich gleichzeitig die Konzentrationen der nuklearen und mitochondrialen DNA sowie männliche DNA absolut quantifizieren lassen. Zudem soll er Qualitätsmarker für Degradation und Inhibition enthalten.
Forensische Proben enthalten oft nur sehr geringe Mengen an DNA, die durch Alterung oder Umwelteinflüsse wie Erde weiter beeinträchtigt werden können. Im Vergleich zur traditionellen quantitativen PCR bietet die dPCR eine höhere Toleranz gegenüber Inhibitoren und ermöglicht es Forensik-Experten, selbst minimale Mengen an DNA mit hoher Genauigkeit nachzuweisen und zu quantifizieren. Diese Fähigkeit verbessert die Erfolgsquote der forensischen Analyse erheblich und spart dabei Zeit und Geld.
Eine exakte DNA-Quantifizierung in forensischen Fallproben ist ebenfalls entscheidend für erfolgreiche Next-Generation-Sequencing-Analysen. Verwendet man die geeignete Menge DNA bei der Bibliotheksvorbereitung, werden Sequenzierungsfehler oder -Verzerrungen verringert. NGS spielt besonders bei der Analyse von mitochondrialer DNA in Spuren ohne Kern-DNA eine wichtige Rolle. Beispiele hierfür sind einzelne ausgefallene Haare, alte Knochen und Zähne sowie Proben, die Umwelteinflüssen ausgesetzt waren. Diese Analyse ist für die Identifizierung menschlicher Überreste entscheidend.
Forschungs- und Entwicklungskooperation ermöglichen die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Fachwissen für die gemeinsame Forschung, die den Auftrag des FBI erfüllt. „Das FBI forscht, um die forensische Wissenschaft mit neuen Fähigkeiten weiterbringen. Dieser neuartige digitale PCR-Assay könnte dem FBI und anderen forensischen Laboren zugutekommen. Wir freuen uns darauf, in Zusammenarbeit mit QIAGEN das Potenzial dieser Technik in der forensischen Fallarbeit zu bewerten“, sagte Eric Pokorak, Assistant Director, FBI Laboratory Division.
„QIAGEN ist stolz darauf, mit der FBI Laboratory Division zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wollen wir einen innovativen forensischen Assay entwickeln, der als einer der ersten mitochondriale DNA quantifizieren kann“, erklärt Richard Price, Vice President und Leiter des Bereichs HID und Forensik bei QIAGEN. „Eine bessere DNA-Quantifizierung ermöglicht es FBI-Wissenschaftlern und Forensikern, ein breiteres Spektrum an Beweismaterial schneller, exakter und zuverlässiger auszuwerten – auch bei schwierigen Proben. Diese Entwicklung in der der Forensik unterstreicht die Bedeutung der digitalen PCR, um die Zuverlässigkeit und Aussagekraft forensischer Beweise zu verbessern, damit die Richtigen verurteilt und Unschuldige entlastet werden.“
Die QIAcuity-Plattform von QIAGEN nutzt Nanoplatten, die eine Probe auf tausende winzige Partitionen verteilen und die Reaktion jeder einzelnen gleichzeitig auslesen. Dadurch lassen sich selbst die schwächsten genetischen Spuren quantifizieren. Die digitale PCR-Technologie von QIAcuity liefert präzise, binäre Ergebnisse, indem sie das Vorhandensein oder das Fehlen von DNA-Molekülen zählt. Dies führt zu einer geringen Fehlerquote und einer hohen Genauigkeit, die für Gerichtsaussagen erforderlich sind.
Die QIAcuity-Systeme sind in Versionen mit einer, vier und acht Platten erhältlich und vereinen Partitionierung, Thermocycling und Bildgebung in einem einzigen Workflow, wodurch sich die Verarbeitungszeit von sechs auf zwei Stunden verkürzt. Das System kann bis zu fünf Zielsequenzen gleichzeitig analysieren. Das Ein-Platten-Instrument kann bis zu 384 Proben in einer Acht-Stunden-Schicht und das Acht-Platten-Version bis zu 1.248 Proben verarbeiten. Bis Ende 2023 wurden insgesamt mehr als 2.000 Systeme platziert.
Über die FBI Laboratory Division
Das FBI führt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten als anerkanntes Bundeslabor durch. Diese Forschungs- und Entwicklungskooperation wird die FBI Laboratory Division unterstützen, eine Abteilung innerhalb des Wissenschafts- und Technikzweigs. Ihre Aufgabe ist es, wissenschaftliche und technische Informationen zeitnah zu sammeln, zu analysieren und zu teilen. Die Hauptstandorte der FBI Laboratory Division befinden sich in der FBI Academy in Quantico, Virginia, und beim FBI Redstone in Huntsville, Alabama.
Über das Portfolio von QIAGEN im Bereich Forensik und Personenidentifizierung
Als erstes Unternehmen hat QIAGEN in den späten 1990er Jahren kommerzielle Kits zur Aufreinigung von DNA aus forensischen Proben auf den Markt gebracht und nimmt heute eine führende Position im Bereich Personenidentifizierung und Forensik ein. Das Portfolio von QIAGEN umfasst Lösungen für die Verarbeitung von Proben aus Fällen sexualisierter Gewalt, für die Identifizierung vermisster Personen, die Altersschätzung, die Gewebeidentifizierung sowie für die anthropologische Forschung und Verwandtschaftstests.
QIAGEN ist das einzige Unternehmen mit einem integrierten Angebot an forensischen Lösungen, das Technologien wie PCR, dPCR und NGS nutzt. Es unterstützt Strafverfolgungsbehörden und Forensiker bei jedem Schritt der Personenidentifizierung – von der Probennahme und -vorbereitung über den Assay-Aufbau und die Quantifizierung bis hin zur STR- und NGS-Analyse.
Anfang 2023 hat QIAGEN Verogen, einen Marktführer im Bereich NGS-Technologien, übernommen und damit sein Portfolio an nachgelagerten NGS-basierten Forensikprodukten erweitert. So ist das Unternehmen optimal aufgestellt, um die Zukunft der Personenidentifizierung und Forensik mitzugestalten. Neben den Lösungen für die Probennahme und -vorbereitung bietet QIAGEN nun auch Sequenzierungs- und Bioinformatik-Lösungen sowie eine Genealogie-Datenbank an und verfügt damit über das umfassendste Portfolio auf dem Markt für Personenidentifizierung und Forensik.
Weitere Informationen: https://www.qiagen.com/applications/human-identity-and-forensics
Über QIAGEN
QIAGEN N.V., eine niederländische Holdinggesellschaft, ist der weltweit führende Anbieter von Komplettlösungen zur Gewinnung wertvoller molekularer Erkenntnisse aus biologischen Proben. Die Probentechnologien von QIAGEN ermöglichen die Aufreinigung und Verarbeitung von DNA, RNA und Proteinen aus Blut, Gewebe und anderen Stoffen. Testtechnologien machen diese Biomoleküle sichtbar und bereit zur Analyse. Bioinformatik-Lösungen und Wissensdatenbanken helfen bei der Interpretation von Daten zur Gewinnung relevanter und praktisch nutzbarer Erkenntnisse. Automationslösungen integrieren diese zu nahtlosen und kosteneffizienten molekularen Test-Workflows. QIAGEN stellt seine Lösungen mehr als 500.000 Kunden aus den Bereichen Molekulare Diagnostik (Gesundheitsfürsorge) und Life Sciences (akademische Forschung, pharmakologische F&E und industrielle Anwendungen, hauptsächlich Forensik) zur Verfügung. Zum 31. März 2024 beschäftigte QIAGEN weltweit mehr als 5.900 Mitarbeiter an über 35 Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter http://www.qiagen.com.
Forward-Looking Statement
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von Section 27A des U.S. Securities Act (US-Wertpapiergesetz) von 1933 in ergänzter Fassung und Section 21E des U.S. Securities Exchange Act (US-Börsengesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als zukunftsgerichtete Aussagen („forward-looking statements”) gelten. Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs Produkte, inklusive der in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie genutzten Produkte, den Zeitplan für Markteinführungen und Entwicklungen, regulatorische Genehmigungen, finanzielle und operative Prognosen, Wachstum, Expansionen, Kollaborationen, Märkte, Strategie oder operative Ergebnisse gemacht werden, einschließlich aber nicht begrenzt auf die zu erwartenden Ergebnisse für den bereinigten Nettoumsatz und den bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen und Annahmen, die mit vielfältigen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen sowie Logistikprozessen); Schwankungen der Betriebsergebnisse und ihre Verteilung auf unsere Kundengruppen; die Entwicklung der Märkte für unsere Produkte an Kunden in der Akademischen Forschung, Pharma, Angewandte Testverfahren und Molekulare Diagnostik; Veränderung unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und sonstiger Faktoren), die Möglichkeit, die regulatorische Zulassung für unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens, neue Produktideen zu entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien; Maßnahmen von Regierungen; globale oder regionale wirtschaftliche Entwicklungen; wetter- oder transportbedingte Verzögerungen, Naturkatastrophen, politische Krisen oder Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, einschließlich des Ausmaßes und der Dauer der COVID-19-Pandemie und – 3 – ihrer Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten und andere Aspekte unseres Geschäfts, oder sonstige Ereignisse höherer Gewalt; sowie die Möglichkeit, dass der erwartete Nutzen im Zusammenhang mit den jüngsten oder anstehenden Akquisitionen, nicht wie erwartet eintritt; und andere Faktoren, angesprochen unter „Risikofaktoren“ in Absatz 3 des aktuellen Annual Report Form 20-F. Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht hat.
Source: QIAGEN N.V.
Category: Corporate
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